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Über Konzept und Planung des Therapiegartens im Schloss Schiltern

Claudia Pettrich und Franz Grossauer zum Therapiegarten des PSZ Schiltern

Der Therapiegarten im Schloss Schiltern folgt einem klaren Konzept, bei dem die Zonierung und die zukünftigen NutzerInnen im Zentrum der Überlegungen standen. Ökologische Gedanken spielten eine große Rolle.

 

Der Auftrag zur Planung des Therapiegartens des Psychosozialen Zentrums Schiltern erging nach einer Ausschreibung an das Büro Grossauer Ziviltechniker für Landschaftsplanung. Büroinhaber DI Franz Grossauer, MAS und Mitarbeiterin DI Claudia Pettrich waren bei der Planung federführend am Werk. Mit ihnen sprach Margot Beer-Schmied vom PSZ Schiltern.

Zentrale Anliegen im Planungsprozess

MBS: Was waren die Vorgaben für das Projekt Therapiegarten, was war Ihnen ein Anliegen?

 

Franz Grossauer: Klar war vom Start weg eine klare Zonierung des Gartens in drei Bereiche: Im GartenAktiv sollten Motorik und Sensorik die Hauptrolle spielen, im GartenZimmer die Entspannung und in der GartenWerkstatt der Nutzgarten mit Heilkräutern, Beerensträuchern und Gemüsen. Diese Einteilung ist auf die Bedürfnisse der Nutzer_innnen zugeschnitten. Vor allem sind das die Teilnehmer_innen an den Programmen des PSZ Schiltern, aber auch externe Therapeut_innen und deren Klient_innen oder Einheimische und touristischen Gäste von Schiltern.

 

Claudia Pettrich: Im landwirtschaftlichen Bereich im PSZ Schiltern spielt Bio schon immer eine große Rolle, man arbeitet seit Jahren mit der Aktion „Natur im Garten“ Hand in Hand. Deren Kriterien decken sich mit unserem Anspruch einer ökologischen Gartengestaltung: standortangepasste Stauden- und Gräser-Pflanzungen oder das Setzen von Wildsträuchern, die als Bienenweide oder Vogelnährgehölz dienen. Die extensive Pflege des Baum- und Strauchbestandes lässt Nützlingsunterkünfte und Brutplätze für Vögel auch in Zukunft bestehen.

Der Therapiegarten im Schloss Schiltern: Naturnaher Aufenthaltsraum für Menschen

Franz Grossauer: Auch die Auswahl der Baumaterialen sollte diesen Weg konsequent weitergehen – offene Bodenbeläge, heimisches Gesteinsmaterial, unbehandeltes Holz bei Sitz- oder Rank-Elementen. Durch die Auswahl von standortgerechten Pflanzen wird nach der ersten Pflanzphase zukünftig außerdem beinahe keine zusätzliche Bewässerung nötig sein.

 

MBS: Wenn Sie den Zweck des Therapiegartens in einem Satz beschreiben müssten, wie würde der lauten?

 

Claudia Pettrich: Der Therapiegarten Schloss Schiltern soll alle Sinne anregen und auch in Zeiten des Klimawandels als wertvoller Aufenthaltsraum für Mensch, Pflanze und Tier dienen!

Bereichernder Raum für die Projekt-Teilnehmer_innen des PSZ

Mit der Errichtung des Therapiegartens wurde für die Teilnehmer_innen an den Programmen des Psychosozialen Zentrums ein zusätzlicher, wertvoller Raum geschaffen. Er bietet ein vielfältiges Betätigungsfeld im Rahmen der tägliche Beschäftigung. Zudem eröffnen die verschiedenen Bereiche des Gartens Erholungsräume, die in unmittelbarer Erreichbarkeit liegen.

"Beim Projektstart ließ sich noch nicht absehen, wie sich der neue Therapiegarten in die tägliche Arbeit im PSZ Schiltern integrieren lässt. Aus heutiger Perspektive war die Errichtung ein richtiger und logischer Schritt für die Weiterentwicklung der Angebote in unserem Haus.", gibt sich Projektleiterin Margot Beer-Schmied überzeugt, die die Errichtung des Therapiegarten von der Idee bis zum vollendeten Umbau begleitete.

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